Der Nathan-Komplex ist mehr als nur ein Vortrag. Es ist ein lebendiges Kammerspiel über eine zweitausendjährige Beziehung zwischen Christen und Juden mit Texten von Heinrich Heine und William Shakespeare.
Stimmen zum Vortrag:
„Mit Humor und viel Einfühlungsvermögen versteht es Gerd Buurmann, die Dinge auf den Punkt zu bringen, den Menschen zu vermitteln, sie zum Denken anzuregen. Wir schätzen seine Arbeit, sein Engagement sehr.“ (Chana Bennett und Abraham Lehrer im Namen der Synagogen-Gemeinde Köln)
„Rhetorisch gut strukturiert und mit Hilfe schauspielerischer Einlagen, schaffte Gerd Buurmann es, das komplizierte Thema Antisemitismus auf eine so eingängige und anschauliche Art und Weise darzulegen, dass man in den Gesichtern seiner Zuhörer förmlich sehen konnte, wie sie von Buurmanns Worten zum Nachdenken angeregt wurden.“ (Marc Neugröschel, Hebrew University, Jerusalem)
„Gerd Buurmann ist ein exzellenter Schauspieler, der es versteht, selbst alte, vielleicht sogar antiquierte Texte so zu präsentieren, dass man das Heutige erkennt und die zutiefst menschliche Figur des Dargestellten mitfühlt. Kassische Texte, politische innere Erdbeben und logische Erkenntnis daraus präsentiert er mit Humor und Leichtigkeit. So muss Herzensbildung, so muss Wahrheit sein.“ (Sandra Kreisler, Musikerin und Künstlerin)
„Gerd Buurmann konfrontiert das Publikum aber nicht nur mit triftigen Argumentationen und wenig bekannten Fakten, er zieht es auch emotional in seinen Bann, wenn er sich binnen Sekunden und ohne Kostümwechsel in Shakespeares Shylock verwandelt und so die Zuschauer schmerzlich nah an einem jüdischen Schicksal teilnehmen lässt.“ (Dr. Karl Thönnissen, Volkshochschule Aachen)
„Vorträge über Antisemitismus haben Konjunktur. Gerd Buurmann macht es anders. Ebenso unverhofft wie kurzweilig erzählt er mit glänzender schauspielerischer Leistung über zweitausend Jahre Kulturgeschichte. Der Nathan-Komplex ist vieles. Er wehrt Fehlinterpretationen von Heine ab, lässt zweifeln, aber auch hoffen. Gerd Buurmann ist geistreich. Man muss ihn sehen.“ (Lasse Stodollick, Deutsch-Israelische Gesellschaft, Bodensee-Region)
„Mit dem „Nathankomplex“ ist Gerd Buurmann etwas Einzigartiges gelungen, das es in Deutschland und womöglich in ganz Europa so noch nicht gibt: die Erklärung für den Judenhass und den Antizionismus, untermalt mit Auszügen aus Gedichten von Heinrich Heine; hauptsächlich aber mit „Nathan der Weise“ und Shylock. Gerd Buurmann brillierte in seinem jüdischen Kammerspiel mit schauspielerischer Hochkunst, bestehend aus jüdischem Humor à la Woody Allen, melancholischen Heine-Versen, kunstvoller Rede und mit wortgewaltigen Shakespeare-Einlagen. (…) Mit großem schauspielerischem Talent, Stand-Up-Comedy-Einlagen und mit Liebe zu historischen und theologischen Details verknüpfte Gerd Buurmann seine Erkenntnisse, vor allem die über das Judentum, zu einem spannenden anderthalbstündigen Thriller.“ (Simone Schermann, Jüdische Rundschau, Oktober 2021)
Zur Person:
Als Theatermensch spielt, schreibt und inszeniert Gerd Buurmann in diversen freien Theatern von Köln bis Berlin.
Im Jahr 2007 erfand er die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“, die er bis heute in Köln regelmäßig und stellvertretend manchmal in vielen anderen Städten moderiert.
Als Stand-Up-Comedian ist er mit seinem aktuellen Programm „Totalausfall“ unterwegs.
Seine aktuellen Rollen reichen von Shakespeares Shylock aus „Der Kaufmann zu Venedig“ bis Neil Simons Barney aus „Der letzte der feurigen Liebhaber“.
Er spielte zudem in vielen Uraufführungen seiner Frau Viktoria Burkert, unter anderem „Nacht mit Bär“.
Als Autor verfasst er Theaterstücke, zum Beispiel „Gehirne am Strand“ und „Drinnen“, sowie Glossen und Artikel für seinen Blog „Tapfer im Nirgendwo“.
Seine Texte erscheinen überwiegend in der „Jüdischen Rundschau“ und auf der „Achse des Guten“. Er ist zudem häufiger Gast bei dem Kölner Podcast „Aethervox Ehrenfeld“.
Mit seinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und den von ihm entwickelten Begriffen des „Nathan-Komplex“ und des „Loreley-Komplex“ ist er alljährlich unterwegs.
Sein Lebensmotto hat er von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!“
Ort und Zeit:
09.06.2022 um 19.00 Uhr
in den Räumen der IKG, Sophienstrasse 2, Baden-Baden