Neuer Termin: 08.07.2021 – 19.00 Uhr – Synagoge Werderstr. 2 in Baden-Baden
Lesung mit Andrea von Treuenfeld
Seit 75 Jahren muss die Welt mit dem Zivilisationsbruch leben, für den der Name »Auschwitz« zum Synonym wurde.
Dass das Geschehen von damals auch heute nicht zu Ende ist, macht dieses Buch deutlich.
In berührenden persönlichen Zeugnissen lässt es Menschen zu Wort kommen, die die »Dritte Generation« nach Auschwitz repräsentieren. Wie haben die Enkel der Holocaust-Überlebenden Auschwitz als Teil ihrer Lebensgeschichte erlebt?
Auf einer zweiten Ebene zeigt das Buch, wie Auschwitz selbst Teil der Geschichte wurde. Wichtige historische Wegmarken der Wahrnehmung, der Aufarbeitung und der Deutung von Auschwitz »nach Auschwitz« werden erinnert.
Deutlich wird: Auch nach 75 Jahren kann es keinen Schlussstrich des Gedenkens geben!
Die Überlebenden des Holocaust konnten über das Geschehene oft nicht sprechen. Doch die Traumata des Erlittenen wirkten auch im Stillen und gerade dort: Überlebende und ihre Kinder beschwiegen das Unfassbare, um einander zu schützen und dem Schrecken nicht oder nicht noch einmal begegnen zu müssen.
Anders die Generation der Enkel. Sie stellt den Großeltern nicht nur Fragen, auf die sie auch Antworten bekommt. Sie erlebt Auschwitz zudem als ein historisches Faktum, das in den 75 Jahren, die seit der Befreiung des Lagers vergangen sind, beschrieben und analysiert, interpretiert und bearbeitet wurde. Was aber heißt und bedeutet Auschwitz dann für diese Dritte Generation?
Dieses Buch versammelt Zeugnisse von Enkelinnen und Enkeln von Auschwitz-Überlebenden. Es sind oft berührende, manchmal erschütternde und immer nachdenkenswerte Berichte darüber, wie wirk-mächtig das Geschehen von damals im Leben von Menschen auch heute noch ist. Auschwitz war nicht nur gestern, Auschwitz ist heute – immer noch und bleibend.